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Interessen Gemeinschaft Biogasmotoren

Damit Biogasmotoren problemlos laufen

Profitabler Biogas-BHKW-Betrieb – Ausblicke im Fachsymposium

Profitabler Biogas-BHKW-Betrieb – Ausblicke im Fachsymposium

20. August 2023 by Michael Wentzke

Mit den politischen Entscheidern in Berlin wird immer noch darum gerungen, welche Rolle Biogasanlagen im Konzert der Biomassenutzung  spielen sollen. Zwischen Speicherkraftwerken und der Verwertung von Biogas zu Biomethan geht es seit Monaten hin und her. Glaubenskriege jenseits von Zahlen, Daten und Fakten helfen nicht weiter. Es geht nicht um das entweder das Eine oder das Andere. Sondern um eine bedarfsgerechte Differenzierung nach den jeweiligen Bedürfnissen  für Strom und Wärme in den unterschiedlichen Teilmärkten und Sektoren. Und für Betreiber von Biogasanlagen geht es um das Thema profitabler Biogas-BHKW-Betrieb.

Die Wärmeversorgung im ländlichen Raum lässt sich mit Speicherkraftwerken aus Biogasanlagen gut darstellen, wie viele Beispielprojekte zeigen. Mit kluger Einbindung weiterer erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne. Und mit den ersten  eingesetzten Batteriespeichern haben Kommunen mit dezentraler erneuerbarer Energieversorgung als Selbstversorger noch Überschüsse abgeben können.

Dass für Großstädte die Rezepte zur Dekarbonisierung  der Energieversorgung für kleinere kommunale Einheiten nicht 1:1 umsetzbar sind, ist ebenfalls klar. Dies zeigen die Schwierigkeiten, kommunale Wärmekonzepte gerade für Städte ab 100.000 Einwohner zu erstellen. Auch dort gilt, dass das jeweilige Lösungskonzept sehr auf die lokalen und regionalen Randbedingungen abgestimmt sein muss.

Selbst mit Fokus auf die landwirtschaftlich genutzten Biogasanlagen sind die Umsetzungen örtlicher Wärmekonzepte keine Selbstgänger. Diese stoßen oftmals zuerst auch auf Probleme einer zeitnahen Genehmigung. Zuversichtlich stimmt dagegen die wachsende Zahl  von Projekten, in denen die Nachfrage von Unternehmen und privaten Haushalten steigt, die gern mit „grüner“ Wärme versorgt werden möchten. Zumindest bei (mittelständischen) Unternehmern und Bürgern scheint es einen Bedeutungswandel mit Blick auf Biogasanlagen zu geben. „Grünen“ Strom und „grüne“ Wärme liefern zu können , wenn Wind und Sonne als Erzeuger ausfallen, ist schon ein starkes Argument.

16 Fachvorträge sorgen für Impulse und zeigen best-practice-Beispiele

Am 1. Februar 2024  wird das Fachsymposium Biogasmotoren in Rendsburg im Tagungshotel  ConventGarten am Kanal stattfinden. Der Einladungsflyer informiert über die Details der Veranstaltung.

Ganz bewusst wurden Vortragsthemen favorisiert, die sich mit der direkten Umsetzung von Biogas in Strom und Wärme beschäftigen. Dies soll nicht gegen die Verwertung in Biomethan sprechen, die unter ihren geforderten Randbedingungen natürlich auch wirtschaftlich sinnvoll sein kann. Gerade dann, wenn Betriebe Kooperationen eingehen, um Größenordnungsvorteile zu nutzen. Damit lässt sich eine kapitalintensive Biomethanproduktion rechnen.

Im ersten Themenblock geht es um praktische Erfahrungen in der Nutzung der Biogas-Wärme als Prozesswärme für Fertigungsbetriebe. Aber auch um klassische Heizwärmenutzung, die in Wärmenetzen von Stadtwerken aber auch von privaten Wärmenetzbetreibern  umgesetzt wird.

Im zweiten Themenblock lenken wir den Blick mit den dort vorgestellten Vorträgen auf  die Chancen und Herausforderung der Bioabfall-Vergärung. Außerdem erfahren die Teilnehmer, was  sich mit Hochleistungsbakterien im Fermenter anrichten lässt, wenn der Gasspeicher nicht die ideale Größe für den Flexbetrieb aufweist. Die Substratpreise für Mais erfordern Alternativen, die im Beschaffungspreis zwar punkten, aber im Gärprozessverhalten und in der Methanausbeute  nicht immer ganz überzeugen. Hier kann eine modifizierte Gärprozess-Führung helfen, schwierig zu vergärende Substrate zu höherer Ausbeute zu bringen.

Wie sich die bestehende Rührwerkstechnik zu besseren Ergebnissen bringen lässt, ist neben den Möglichkeiten der Anlagen-Automatisierung und der kostengünstigen Modernisierung der Motorsteuerung ein weiteres Thema des dritten Themenblockes.

Neue Produkte zur Senkung der Betriebskosten bei Aggregate-Revisionen, attraktive BHKW-Lösungen für die Eigenstrom- und Eigenwärmeversorgung, förderbar nach KWK-Gesetz, sowie ein Container-basierter Batteriespeicher zeigt der vierte Themenblock. Damit werden weitere Beiträge zum profitablen Biogas-BHKW-Betrieb vorgestellt.

Austausch mit Referenten und Kollegen zu Herausforderungen im Biogas-BHKW-Betrieb

Der angenehme Rahmen des  Tagungshotels und die drei Pausen zwischen den Themenblöcken ermöglichen sowohl einen intensiven Austausch mit den Referenten als auch das ausführliche Gespräch mit Berufskollegen. Neben dem fachlichen Impuls durch die Vorträge halten wir als Veranstalter auch den Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern für wichtig.

Die zukunftsträchtigen Themen des Fachsymposiums werden wir in weiteren Veranstaltungsformaten  vertiefen und weiter ausführen. Für das anstehende Fachsymposium freuen wir uns auf eine rege Teilnahme von Biogasanlagen-Betreibern. Und natürlich auch auf alle unterstützenden Unternehmen, die mit ihren Anlagen, Komponenten , Betriebsstoffen und Service- und Prüf-Dienstleistungen einen Wertbeitrag für einen profitablen Biogas-BHKW-Betrieb leisten. Hier geht es zur Teilnahmebuchung.

Anlagenoptimierung, Betriebsdatenanalyse, Betriebsführung, Fachsymposium, Flexbetrieb, Recht, Schadensursachen, Tips und Tricks, Veranstaltung Tagged: Bioabfall-Vergärung, Biogas-BHKW, Biogas-BHKW-Betrieb, Eigenstromversorgung, Eigenwärmeversorgung, Fachsymposium Biogasmotoren, Gärprozess, Methanausbeute, Rührwerkstechnik

Fachsymposium Biogasmotoren am 11. und 12. Mai 2022

Fachsymposium Biogasmotoren am 11. und 12. Mai 2022

25. April 2022 by Michael Wentzke

Fachsymposium Biogasmotoren im Mai 2022 als Präsenzveranstaltung am 11. Mai in Büdelsdorf (bei Rendsburg) und am 12. Mai in Rotenburg (Wümme)
Fachsymposium Biogasmotoren
am 11. und 12. Mai 2022

Das diesjährige Fachsymposium Biogasmotoren wird als Präsenzveranstaltung am 11. Mai 2022 in Büdelsdorf und am 12. Mai 2022 mit dem gleichen Programm in Rotenburg (Wümme) durchgeführt. Im bewährten Format werden in 4 einstündigen Themenblöcken jeweils 4 Fachvorträge á 15 Minuten gehalten. Die Referenten bringen ihre Inhalte in dieser Zeit für die Teilnehmer auf den Punkt. Nach einer Stunde treffen sich Referenten und Teilnehmer zu einer der drei sehr großzügig bemessenen Pausen, um sich mit den Referenten zu weiteren Fachfragen auszutauschen . Dabei kommt natürlich auch das Gespräch mit den eigenen Berufskollegen nicht zu kurz.

Für einen sicheren Ablauf der Präsenzveranstaltung sorgen beide Tagungshotels mit überzeugendem Hygienekonzept. In Verbindung mit den in den beiden Bundesländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein gelockerten Corona-Bestimmungen lassen sich Fachtagungen als Live-Veranstaltung wieder verantwortlich durchführen. Der Veranstalter und die Referenten freuen sich über die persönliche Kommunikation mit den Teilnehmern. Und natürlich über deren  Rückmeldungen, die sich so intensiv nicht in Online-Veranstaltungen gewinnen lassen.

1. Positionierung von Biogas-BHKWs und aktuelle Entwicklung der Energiemärkte

Im ersten Themenblock greifen die Referenten die aktuellen Preisentwicklungen in den Beschaffungs- und Absatzmärkten für Strom und Wärme auf. Dazu werden unterschiedliche Handlungsoptionen beispielhaft dargestellt. Besonderes Interesse dürften die beiden Themen „flexibler BHKW-Einsatz mit Wärmeauskopplung“ und „Entwicklung eines Speicherkraftwerks zur nachhaltigen Quartiersversorgung“ gewinnen.

2. Biogas BHKWs im Betrieb optimieren

In diesem Themenblock geht es zum einen darum, mit maßgeschneiderten Lösungen die aktuellen Abgasvorschriften einzuhalten. Und zum anderen Biogasaggregate so zu modernisieren, dass diese bessere wirtschaftliche Ergebnisse durch eine effizientere Motorensteuerung bringen. Außerdem gibt es immer noch beträchtliche Schwachstellen in der Peripherie des Biogas-BHKWs, die für beträchtliche Schäden verantwortlich sind. An einem populären Beispiel zeigt ein Komponentenhersteller, wie sich teure Schäden vermeiden lassen. Mit einfacher Mess- und Steuerungstechnik  lassen sich auch Betriebskosten für Instandsetzung und Eigenstrom beträchtlich senken.

Wegen der beträchtlichen Energiepreiserhöhungen für Eigenstrom gerät dieses Thema auch in den Fokus des dritten Themenblockes. Dabei kommt es sehr darauf, mit Hilfe präziser Messtechnik die Menge eingespeisten Stromes korrekt zu erfassen und von den Netzbetreibern in Anrechnung gebrachte Standardverluste zu verifizieren. Sind die eigenen tatsächlichen Kabel- und Transformatoren-Verluste kleiner als die abgerechneten Werte, winken Erstattungszahlungen des Netzbetreibers.

3. Neue Gasmotorentechnik für größere Wirkungsgrade und mehr Zuverlässigkeit?

Es heißt zwar, das Bessere ist des Guten Feind. Aber gerade in der Biogasbranche hat sich gezeigt, dass mit robusten Biogasmotoren höhere Erträge erwirtschaftet werden und dass ein hochwertiges Package des BHKWs mit vernünftigen Reserven vor bösen Überraschungen im Betrieb schützt. In der Diskussion um „grün“ produziertem Strom und Wärme hat Biogas eine gute Ausgangsposition. Das gilt auch für Beimengungen von Wasserstoff bis zur Aufmethanisierung von Wasserstoff mit aus dem Biogas  gewonnenem Kohlendioxid. Außerdem sind die Potenziale von „grüner“ Wärme noch immer unzureichend erschlossen und stellen für Biogasanlagen-Betreiber ein beträchtliches Ertragspotenzial dar.

4. Fachsymposium Biogasmotoren am 11. und 12. Mai 2022 setzt Akzente

Die Biogas-Branche hat die Chance, im Konzert der erneuerbaren Energien gerade unter Berücksichtigung der aktuellen politischen Situation in Osteuropa ihr Potenzial deutlich zu machen. Dies gilt sowohl für Optimierungen im Anlagenbestand als auch für den Bau neuer Anlagen. Die Weiterentwicklung der Motoren-Technik zielt erfreulicherweise nicht nur darauf ab, Wirkungsgradsteigerungen herbeizuführen, sondern hat zunehmend auch eine bessere Zuverlässigkeit der Aggregate im Blick.

Die Veranstaltungsdetails für das Fachsymposium Biogasmotoren am 11. und 12. Mai 2022 finden Sie unter diesen beiden Links:

https://bit.ly/fsbgm115  für den 11. Mai in Büdelsdorf

https://bit.ly/fsbgm125 für den 12.Mai in Rotenburg (Wümme)

Anlagenoptimierung, Betriebsführung, Fachsymposium, Flexbetrieb, Instandsetzung Tagged: Eigenstromverbrauch senken, Entwicklung der energiemärkte, Entwicklung der Gasmotorentechnik, Ertragsstärke, Fachsymposium Biogasmotoren, nachhaltige Quartiersversorgung, robuster Betrieb, Speicherkraftwerk, Wirkungsgradsteigerung, Zuverlässigkeit

BHKW-Fitness mit System

BHKW-Fitness mit System

1. Juni 2021 by Michael Wentzke

Zur BHKW-Fitness gehören 8 Themenbereiche, die Betreiber von Biogas-BHKWs benötigen, um ungeplante Stillstände und hohe Instandsetzungskosten zu vermeiden.
BHKW-Fitness mit System

BHKW-Fitness ist notwendig, wenn der Betreiber eines Biogas-BHKWs stressfrei und profitabel Strom und Wärme verkaufen will. Die Interessengemeinschaft Biogasmotoren unterstützt darin, technischen Probleme zu lösen, die zu ungeplanten BHKW-Stillständen und zu unnötig hohen Instandsetzungskosten führen.

Betreiber kommen oft zuerst mit einem BHKW-Problem zu uns. Bei der Klärung und Schadensbehebung stellt sich dann heraus, dass die Wurzel des Übels nicht sofort sichtbar war und ebenfalls beseitigt werden muss. Um dauerhaft zu einem zuverlässigen BHKW zu kommen, stellen wir Ihnen unsere Vorgehensweise hierfür vor.

1. Akute Schäden beheben

Eigentlich ist in der Vorgeschichte des BHKWs schon etwas nicht richtig gelaufen, wenn es zu einem ernsten Schaden gekommen ist. Sonst hätte es den akuten Schaden sehr wahrscheinlich nicht gegeben und eine weniger problematische Verschleißerscheinung hätte mit erheblich geringerem Aufwand erledigt werden können. Dabei wären wir wieder beim Thema BHKW-Fitness: natürlich erleidet jedes BHKW im Betrieb normalen Verschleiß an seinen Bauteilen. Solange sich das BHKW innerhalb der zulässigen Verschleißmaße bewegt, ist ein Schaden nicht zu befürchten. Der Schadensreport gibt einen umfassenden Überblick über das Schadensgeschehen.

Dies setzt voraus, dass der Betreiber täglich einen Blick auf die relevanten Betriebsdaten des BHKWs wirft, um unzulässig hohe Abweichungen von den gewöhnlich zu erwartenden Daten zu erkennen.

2. Schwachstellen erkennen

Ein Biogas-BHKW ist ein durchaus komplexes technisches System. Häufig ist ein Biogasmotor nur ein Symptomträger für einen Fehler oder einen Defekt, der in der Peripherie des Biogasmotors angesiedelt ist. Daher gehört zur BHKW-Fitness auch, dass die Schnittstellen zum BHKW keine Fehler im Betrieb aufweisen, die zu Motorproblemen führen können.

Leichte Mängel der Raumluftklimatisierung und Schwächen der Kühlkreisläufe mögen einzeln noch keine nennenswerten Probleme im Betrieb produzieren. Aber der gleichzeitige Auftritt mehrerer belastender Auswirkungen auf den Biogasmotor verstärkt die schädliche Wirkung einzelner Ursachen überproportional. Dies wird in der Praxis sehr oft unterschätzt.

Die Interessen Gemeinschaft Biogasmotoren unterstützt die Betreiber von Biogas-BHKWs durch BHKW-Checks. Diese decken Schwachstellen auf und geben Hinweise, wie diese mit wirtschaftlich vertretbaren Maßnahmen beseitigt werden können.

3. Schadensursachen finden – ein wichtiger Beitrag zur BHKW-Fitness

Damit kommen wir zu einem der größten Probleme der Betriebsführung von Biogas BHKWs: Es gibt nicht nur nebeneinander wirkende Schadensursachen aus unterschiedlichen Bereichen, sondern auch mehrere Schadensursachen innerhalb einer Prozesskette, zum Beispiel der Gemischbildung. Dies erschwert die Aufklärung der Schadensursache beim Maschinenbruch deutlich.

Allein für das gefürchtete Motorklopfen gibt es mehr als ein Dutzend Ursachen. Diese muss der Servicepartner vorab prüfen, um sicher zu gehen, dass nach erfolgter Instandsetzung auch die verantwortliche Ursache mit abgestellt wurde. Wird dies unterlassen, passiert es leider immer wieder, dass der gleiche Schaden wenige Woche später wiederholt auftritt.

Ein spektakuläres Beispiel ist ein Kurbelwellenbruch aufgrund zu hoher Schwingungsbelastung. Der Servicepartner hatten zwar den Motor wieder instandgesetzt, doch leider  weder die Schwingungsbelastung gemessen noch die Ursache dafür identifiziert. Die hohe Belastung blieb erhalten, sodass die neue Kurbelwelle wenig später erneut brach. Mit Technik-Specials informieren wir über technische Zusammenhänge im Biogas-BHKW, die mit typischen Verschleißerscheinungen zu Schäden führen. Und decken die möglichen Ursachen auf.

4. Von der Biogasaufbereitung bis zum Abgaswärmetauscher

Eine der längsten Prozessketten durchläuft Biogas auf dem Weg vom Fermenter über die Biogas- , Gemischaufbereitung und den Brennraum bis hin zum Schalldämpfer. Dabei spielt der wechselnde Zustand (Druck und Temperatur) des Biogases wie auch die korrekte Funktionsweise der Komponenten, die Biogas durchströmt, eine Rolle. Ebenso die optimale Umsetzung des Biogas-Luft-Gemisches in Druck und Temperatur sowie in eine Abgasnachbehandlung mit zulässigen Emissionswerten.

Ob die Umsetzung des Biogas-Luft-Gemisches Im Brennraum zu Druck und Temperatur optimal verläuft, ist natürlich auch von der Leistungsfähigkeit der Kühlkreisläufe abhängig. Die Klopfgefahr im Biogasmotor wird auch von der Temperatur des Gemisches und der Temperatur der Zylinderköpfe und Laufbuchsen beeinflusst. Aber eben nicht nur – dies zeigt einen Ausschnitt der durchaus zahlreichen Einflussfaktoren und damit der anspruchsvollen Fehleranalyse.

5. Wirksame Kühlkreisläufe

Der Teufel steckt hier im Detail – und davon gibt es unglücklicherweise gleich mehrere. Die Qualität des Kühlmittels ebenso wie der Kühlmitteldruck befinden sich oft nicht auf dem Radar des Betreibers und des Wartungsuntersnehmens. Sorgen aber dafür, dass im Kühlkreislauf für heftige Unruhe gesorgt wird:

  1. Kalkhaltiges Wasser führt zum Kalkmantel auf Laufbuchsen und sorgt für schlechte Kühlleistung.
  2. Verkalkte Wärmetauscher erhöhen den Durchflusswiderstand und reduzieren den Volumenstrom und damit ebenfalls die Kühlleistung.
  3. Zu niedriger Kühlmitteldruck sorgt für lokale Dampfblasenbildung an heißen Bauteilen wie Laufbuchsen – Dampf kühlt weniger als Kühlmittel in flüssiger Phase.

Dieses Beispiel zeigt, wie scheinbar harmlose Themen fatale Auswirkungen im Biogasmotor zeigen können, die bis hin zum Kolbenfresser reichen. Dabei sind die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der BHKW-Fitness in diesem Punkt mit Blick auf die Kühlkreisläufe nicht sonderlich aufwändig und teuer – aber sie werden oft unterlassen, weil sie unwichtig erscheinen oder gar nicht wahrgenommen werden. Eine verhängnisvolle Fehleinschätzung, die zu teuren Motorschäden und hohen Betriebsunterbrechungsschäden führt.

6. Was die Motormechanik im Gleichgewicht hält

Mit der Forderung nach immer mehr Leistung und höheren Wirkungsgraden (mechanisch wie auch thermisch) sind die spezifischen Belastungen in der Motormechanik ständig gestiegen. Das Material wird mechanisch und thermisch stärker belastet. Die Lagerbelastungen und Reibung im Brennraum zwischen Kolben, Kolbnringen und Laufbuchsen erfordern einen funktionsfähigen Schmierfilm und leistungsfähige Kühlkreisläufe, um die Abwärme abzuführen. Trotz hoher Leistung werden gleichmäßig verteilte Betriebstemperaturen über alle Zylinder verlangt. Damit sich Bauteile nicht thermisch verziehen und so weiteren, ungewollten mechanischen Verschleiß prodzieren.

Um hier für den motortechnischen „Mehrkampf“ gut gerüstet zu sein, bedarf es auch der BHKW-Fitness mit Blick auf das Motorschmieröl mit seiner regelmäßigen Analyse und Bewertung seines Zustandes. Hier zeigen sich Frühindikatoren für später notwendig werdende Instandsetzungsmaßnahmen, bevor ein Schaden eintritt.

7.  BHKW-Fitness verlangt kontinuierliche Betriebsdaten-Messung und -Bewertung

Moderne Motorsteuerungen liefern und zeigen eine Vielzahl von Motorbetriebsdaten an. Trotzdem fällt es vielen Betreibern schwer, aus der Flut der bereitgestellten Daten die richtigen Maßnahmen abzuleiten. Der Grund liegt darin, dass die Bewertung Betreibern schwerfällt und eine stärkere Unterstützung z.B. durch Servicepartner hilfreich wäre.

Aus wirtschaftlichen, rechtlichen und technischen Gründen ist der Betreiber hier zwar in der Pflicht, sich täglich (!) einen Eindruck vom BHKW-Zustand zu verschaffen. Und diesen mit relevanten Betriebsdaten im BHKW-Betriebstagebuch zu dokumentieren. In vielen Fällen geschieht dies auch, ohne allerdings daraus die notwendigen Schlussfolgerungen für akute oder präventive Maßnahmen abzuleiten. Ein Muster für ein BHKW-Betriebstagebuch-Wochenblatt ist als Download verfügbar.

Die liegt zum einen an der teilweise unzureichenden Ausstattung des BHKWs mit der notwendigen Messtechnik. Und zum anderen an der Beurteilung der bereitgestellten Daten. Wenn dies vor Ort nicht geschehen kann, dann sollte zumindest der Servicepartner  eine klare Interpretation der Betriebsdaten mit den Hinweisen zu den notwendigen Folgemaßnahmen geben.

8. BHKW-Verfügbarkeit und Kosten optimieren

Für Betreiber von Biogas-BHKWs kommt es darauf an, durch kontinuierliche Überwachung der technischen Betriebsdaten des BHKWs und planmäßige Wartung das Risiko ungeplanter Stillstände zu vermeiden. Der Servicepartner ist nur für geplante Serviceeinsätze vor Ort. Deshalb ist die tägliche Inaugenscheinnahme des BHKWs durch Betreiber unerläßlich. Ebenso wie ein gutes Grundverständnis zu den wichtigen Betriebsdaten des Biogasmotors. Dies gilt trotz oftmals vorhandener Online-Anbindung des BHKW-Aggregates an den Hersteller oder Servicepartner.

Die Bewertung von Betriebsdaten durch Spezialisten ermöglicht den Betreibern, ein zutreffendes Bild im Detail zu erhalten. Damit lassen sich dann auch größere Instandsetzungsarbeiten, wie z.B. Zwischenrevisionen des Biogasmotors, vorplanen. Dies vermeidet teure Überraschungen durch Schäden am Biogas-Aggregat, was immer auch zu Umsatzverlusten für erzeugten Strom und Wärme führt. Mit einer Biogasmotoren-App erhalten Mitglieder der Interessen Gemeinschaft Biogasmotoren ein Hilfsmittel, um zu wenigen, relevanten Betriebsdaten des Biogasmotors eine Rückmeldung zu erhalten, ob diese Daten sich im unkritischen Bereich für die Motorengesundheit bewegen.

Technik-Seminare in unterschiedlichen Formaten zu den Fachthemen von der Biogasaufbereitung bis hin zur Betriebsdatenmessung unterstützen die technische Betriebsführung der Betreiber und werden im Mitgliederbereich bereitgehalten.  Je nach gewählter Mitgliedschaft stehen die Informationsangebote und Beratungs-Dienstleistungen zu unterschiedlichen Konditionen zur Verfügung. Eine Übersicht findet sich hier.

Anlagenoptimierung, Betriebsdatenanalyse, Betriebsführung, Flexbetrieb, Instandsetzung, Wartung Tagged: Betriebsdaten messen und bewerten, BHKW-Fitness, BHKW-Verfügbarkeit und Kosten optimieren, Motormechanik im Gleichgewicht, richtige Gemischbildung, Schäden beheben, Schadensursachen finden, Schwachstellen erkennen, wirksame Kühlung

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