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Interessen Gemeinschaft Biogasmotoren

Damit Biogasmotoren problemlos laufen

Biogas-treibt-kommunale-Wärmewende

Biogas-treibt-kommunale-Wärmewende

10. Oktober 2023 by Michael Wentzke

Kommunale Wärmewende mit großen Chancen
Kommunale Wärmewende mit großen Chancen

Anläßlich des 7. Biogas Branchentreffs in Rendsburg am 21. September 2023 zeigte Martin Laß aus Gettorf seinen Vortrag zum Thema „kommunale Wärmewende“. Dieser zeigt, wie groß das Potenzial gerade für den ländlichen Raum ist, mit erneuerbaren Energien auch die Wärmeversorgung sicherzustellen. Schon früh hat Martin Laß die Möglichkeiten eines flexiblen Biogas BHKW-Betriebes für seinen Betrieb genutzt: nämlich die Potenziale von Biogas optimal einzusetzen und den neuen Herausforderungen der Energiemärkte für Strom und Wärme anzupassen.

Kommunale Wärmewende mit Zusatznutzen für die Bürger

Großstädte tun sich schwer damit, ihre Wärmeversorgung über die vorhandenen Wärmenetze mit „grüner Wärme“ umzusetzen. Dagegen kann der ländliche Raum damit punkten, dass die zu versorgenden Quartiere eine überschaubare Größe haben. Diese passen gut zu den auskoppelbaren Wärmemengen von Biogas-BHKWs. Sind keine Wärmenetze vorhanden, werden diese gleich so gebaut, dass neben der Wärmeversorgung auch schnelles Internet kommt. Und im optimalen Fall wird auch ein Lade-Stromnetz für E-Mobilität zu Entlastung der kommunalen Stromversorgung integriert.

 

Flexbetrieb sorgt für hohe Erträge der Biogasanlage

Kommunale Wärmewende
Kommunale Wärmewende gestützt vom Biogas Speicherkraftwerk

Das Biogas-Speicherkraftwerk macht sich die Stärken des speicherbaren Kraftstoffes Biogas zu nutze: immer dann, wenn Sonne und Wind nicht liefern können und die Nachfrage nach Strom hoch ist, liefert das Biogas-BHKW Strom. In dieser Zeit lädt das BHKW den Wärmepufferspeicher auf. Wärme steht dann aus dem gefüllten  Wärmepufferspeicher  den Wärmeverbrauchern zur Verfügung. Die Lieferung von Strom und Wärme ist damit vollständig entkoppelt. Strom wird nur in den Phasen hoher Nachfrage am Markt mit hohen Erlösen produziert. Dieser Flexbetrieb treibt damit auch die Wirtschaftlichkeit der Biogasanlage.

Biogas kann damit im ländlichen Raum zum wichtigen Baustein für die kommunale Wärmewende werden: die volatilen erneuerbaren Energien wie Photovoltaik, Wind und Solarthermie werden mit Biogas zu einer erneuerbaren Vollversorgung ergänzt. Wer dieses Thema von der Rohstoffversorgung her weiter denkt, wird feststellen, dass der Bedarf an Substrat für die Biogasanlage mit der Zeit sogar sinken wird. Schon heute kommen aus Preisgründen Alternative Substrate für Biogasanlagen zum Zuge. Ebenso sinkt der prozentuale Anteil von Mais als Substrat für Biogasanlagen aufgrund gesetzlicher Auflagen. Wasserstoff aus überschüssiger Windstrom-Produktion könnte zukünftig große Teile des heutigen Maisanteiles ersetzen. Dies hätte auch den Vorteil, dass wertvoller Windstrom nicht ab geregelt werden muss, sondern verbraucht werden kann.

Sektorkopplung als Zukunftslösung

Kommunales Wärmewende weiterdenken
Kommunales Wärmewende weiterdenken

In den nächsten Jahren ist von einem massiven Ausbau der Stromerzeugung aus Sonne und Wind auszugehen. Dies wird dazu führen, dass der Anteil an erneuerbaren Energien von Biogas-Strom und -Wärme circa 30-40 % des Gesamtbedarfs an erneuerbaren Energien vor Ort ausmachen wird. Wind und Sonne werden 60-70 % des Gesamtbedarfs leisten. Die kommunale Wärmewende mit der Sektor-Kopplung nimmt in der 8000-Einwohner-Gemeinde Gettorf konkret Gestalt an. Der Weg ist nicht mehr weit bis zur 100 % CO2 – neutralen Quartierslösung. Erneuerbare Nahwärme, Aufbau einer leistungsstarken Ladestrom-Infrastruktur und ein Glasfasernetz sind Vorteile, die viele Bürger in Gettorf heute nutzen können.

Was sind die Erfolgsfaktoren für diese innovative und beispielgebende Quartierslösung ? Der wichtigste Erfolgstreiber scheint das lokale Bürgernetz zu sein. Bürger, der Energieerzeuger und die Gemeinde ziehen offenbar an einem Strang. Diese Lösung erforderte aber auch Beharrlichkeit, Geduld und Überzeugungskraft seitens des Initiators. Und natürlich beständige Kommunikation und Beratungskapazität für Bürger, die Alternativen suchten. Gerade in Krisenzeiten mit stark steigenden Heizkosten haben sich viele Haushalte nach einer verläßlichen und bezahlbaren Wärmelösung aus erneuerbaren Energien umgeschaut.

 

Ein Informations- und Energiewende-Informationsbüro informiert und berät Bürger in Gettorf. Unterstützung bei der Suche nach Heizungsfachleuten, Beratung zum Thema Wärmeliefervertrag und Hilfe bei Förderanträgen der BAFA sind nur ein Ausschnitt der Dienstleistungen, die dieses Büro in Gettorf anbietet. Der lokale Bezug des Anbieters, zufriedene Wärmekunden und die Unterstützung der Kommune bilden ein starkes Trio. So dürfte die kommunale Wärmewende in Gettorf erfolgreich weiterlaufen und für Kommunen in ähnlicher Größe und Struktur ein nachahmenswertes Vorbild sein.

Martin Laß hat im letzten Drittel seines Vortrages das Marktpotenzial allein nur für Schleswig-Holstein dargestellt. Seinen Zahlen begründen, warum die in Gettorf etablierte Wärmenetzlösung die attraktivere Lösung im Vergleich zu den propagierten Wärmepumpen-Alternativen darstellt. Hier gibt es den kompletten Vortrag zu Gettorfs kommunaler Wärmewende.

Anlagenoptimierung, Betriebsführung, Flexbetrieb, Veranstaltung Tagged: E-Mobilität, Flex-Betrieb, kommunale Wärmewende, Ladestrom-Netz, schnelles Internet, Sektorkopplung, Strommarkt, Wärmemarkt, Wärmewende

Risiken und Chancen von Biogas-BHKWs

Risiken und Chancen von Biogas-BHKWs

2. Juni 2022 by Michael Wentzke

Biogas-BHKWs mit Risiken und Chancen

Das diesjährige Fachsymposium Biogasmotoren am 11. Mai in Büdelsdorf und am 12. Mai 2022 in Rotenburg (Wümme) stand in seinem ersten Themenblock ganz im Zeichen der Risiken und Chancen, die Biogasanlagen-Betreiber gerade erleben. Auf der einen Seite sind dies Kostensteigerungen auf den Beschaffungsmärkten, zum Beispiel für Substrate. Auf der anderen Seite erleben diejenigen Betreiber von Biogasanlagen, die flexibel fahren, erfreuliche starke Stromerlöse aus der bedarfsgerechten Stromerzeugung. Wer seine Biogasanlage kräftig überbaut  und ausreichend Gas- und Wärmepufferspeicher errichtet hat, kann die Potenziale des Strommarktes derzeit voll ausschöpfen. Auch die steigende Nachfrage nach „grüner Wärme“ stärkt die Erträge.

Dr. Clemens von Treurat und Partner machte in seinem Vortrag deutlich, welchem Handlungsdruck Biogasanlagen-Betreiber auf der Produktions- und Vermarktungsseite ausgesetzt sind. Landwirtschaftlichen Biogasanlagen müssen sich auf der Grundlage einer Standortanalyse Gedanken machen, ob die eigene Biogasanlage fortgeführt oder umgenutzt wird. Auch ein Ausstieg wäre im Einzelfall eine Handlungsoption.

Substratverfügbarkeit und -Kosten ebenso bedeutend wie Markterlöse für Strom und Wärme

Wirtschaftlichen Einflussfaktoren werden von den Auswirkungen der Energiekrise geprägt, die zu steigenden Energie- und Ausrüstungskosten geführt haben. Die hohe Nachfrage nach erneuerbaren Energien sorgt aber auch für gestiegene Wärme- und Stromerlöse.

Strompreisentwicklung an der Strombörse im Tagesverlauf
Quelle: Treurat & Partner, Starke PV- und Windstromproduktion lässt mittags
den Börsenstrompreis für Biogas-BHKWs unter 0 Cent/kWh rutschen.

 

Die Strompreisentwicklung an einem Tag mit starkem Wind und Sonnenschein lässt den Börsenpreis mittags unter die Nulllinie rutschen. Dies sieht frühmorgens und am späten Nachmittag anders aus, wenn die Sonne untergeht und das Angebot an Photovoltaik-Strom schwindet. Dann spielen Biogasanlagen ihre Trümpfe aus und können die Nachfragespitze am Nachmittag und Abend aus dem Gasspeicher mit hoher Leistung zu hohen Preisen bedienen. Vorausgesetzt, die Größe des Gasspeichers bremst das Biogas-BHKW nicht frühzeitig ein.

Eine Schönwetterlage mit wenig Wind und viel Sonnenschein, führt zu durchgehend hohen Strompreisen auch über den Mittag hinweg, sodass Biogasanlagen auch eine längere Zeit am Tag ihren produzierten Strom zu attraktiven Preisen vermarkten können.

Der Strommarkt zeigt, dass die erneuerbaren Energien gegenüber den fossilen wettbewerbsfähig sind. Auf die zunehmende Volatilität der Strommärkte sind hochflexible Speicherkraftwerke gut vorbereitet. Die Politik gibt noch kein klares Bekenntnis zur Unterstützung der Biogasbranche: Belastungen und Entlastungen des „Osterpaketes“  wirken indifferent. Hier wären klare Entscheidungen hilfreich für eine weitere, notwendige Investitionsbereitschaft, sodass in Verbindung mit flexiblerem Substrat-Einsatz Biogas seine Stärke im Strommarkt und für den Verkehrssektor auch mit Biomethan stärker zur Geltung bringen könnte.

Risiken und Chancen für flexible Strom- und Wärmeproduktion

Biogasanlage Bioenergie Gettorf
Quelle: Bioenergie Gettorf, Flexibel produzierende Biogasanlage mit großem Reingasspeicher

Dezentralen Biogasanlagen werden gute Zukunftschancen eingeräumt, wenn diese entweder ihre Flexibilität gut ausnutzen können oder im Verbund mit benachbarten Biogasanlagen Biomethan produzieren und für den Verkehrssektor ein Kraftstoff produzieren, der attraktiv vergütet wird.

Martin Laß von der Bioenergie Gettorf präsentierte seine Biogasanlage als regionales Speicherkraftwerk, das im flexiblen Betrieb unter Ausnutzung seiner Gas- und Wärmespeicherkapazitäten die Strompreisspitzen ausschöpft und gleichzeitig Wärmekunden versorgt.

Ausgehend von diesem Konzept wurde ein Quartierskonzept vorgestellt, das stufenweise realisiert wird und auch Anforderungen z. B. der E-Mobilität berücksichtigt. Wenn in einem Ort mehrere Ladestationen gleichzeitig E-Fahrzeuge versorgen und aufladen sollen, gerät das kommunale Stromnetz schnell an seine Leistungsgrenze. Hier kann ein Biogas-BHKW in einem lokalen Inselnetz Ladestationen leistungsstark mit grünem Strom versorgen. Das Verhältnis von Risiken und Chancen für Biogasanlagen-Betreiber verschiebt sich somit deutlich in Richtung attraktiver Marktchancen. Mit diesem Quartierskonzept bleibt die Wertschöpfung in der Region. Bürger und kommunale Einrichtungen profitieren unmittelbar von den Vorteilen grünen Stroms und grüner Wärme aus dem eigenen Ort. Auch Photovoltaik- und Windenergieanlagen sind in dieses Konzept integrierbar und fügen sich problemlos in den modularen Aufbau erneuerbarer Energieversorgung ein.

Lokale Anpassung des Quartierskonzeptes und bürgernahe Information hierüber

Die vollständig klimaneutrale Versorgung von Wohngebieten im ländlichen Raum ist heute schon technisch möglich. Selbst der öffentliche Nahverkehr und Carsharing lassen sich hier einbinden, sodass die Verkehrswende auch auf dem Lande keine Utopie mehr ist. Der Informations- und Kommunikationsbedarf bis zu den ersten Spatenstichen ist nicht zu unterschätzen. In Gettorf stillt ein Informations- und Energiewende-Büro den Informationsbedarf der Bürger. Transparenz und Antworten auf viele Bürgerfragen schaffen erst das vertrauensbildende Fundament, auf dem die nicht unbeträchtlichen Investitionen stehen und eine hohe Akzeptanz herbeiführen. Zu dem Vortrags-PDF geht es hier.

Fachsymposium, Veranstaltung Tagged: E-Mobilität, ertragsstarker Flexbetrieb, grüne Wärme, grüner Strom, klimaneutrale Versorgung, Kostensteigerung, Ladestromversorgung, Quartierskonzept, Risiken und Chancen, Sektorkopplung, Stromerlöse, Substratversorgung

Fachsymposium Biogasmotoren findet am 1.2.2024 statt

Betriebssicherheits-Seminare gemäß TRGS 529 und TRAS 120

Seminartermine Betriebssicherheit

Auffrischungsseminar BS 7.12.2023

Hier kostenfrei Fachinformationen abholen:

Fachinformationen für Biogasanlagen-Betreiber

Kostenfreies Webinar

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