Flexibilisieren und Wärmenutzung optimieren

Flexibilisieren und Wärmenutzung optimieren

Flexibilisieren und Wärmenutzung im BHKW-Betrieb sind keine Widersprüche und lassen sich mit sorgfältiger Planung sehr gut vereinbaren. Auf den ersten Blick scheint der Flexbetrieb des BHKWs mit den Stillstandsphasen des Biogasmotors nicht mit den Anforderungen des Wärmekunden zusammenzupassen. Dieser erwartet eine zuverlässige Wärmeversorgung, auch wenn Biogasmotoren – aus welchen Gründen auch immer – nicht laufen.

Biogasanlagen-Betreiber, die heute schon eine Wärmenutzung haben, die über eine Fermenterbeheizung und Scheitholztrocknung hinausgeht, sollten die Flexibilisierung ihrer Anlage gerade auch unter diesem Aspekt prüfen.

Die aktuellen Flexprojekte, die die Interessen Gemeinschaft Biogasmotoren mit ihren Partnern begleitet, zeigen, dass mit einem passenden Wärmekonzept die wirtschaftliche Attraktivität steigt, da die bestehenden (gewerblichen) Wärmekunden eher mehr als weniger Nutzwärme nachfragen.

Um das passende Flexibilisierungs-Konzept für den eigenen Standort zu finden, ist der Einsatz von kompetenten Fachplanern dringend zu empfehlen. Flexibilisierungs-Lösungen sind standortspezifisch und nicht ohne weiteres übertragbar. Es gibt leider kein pauschal richtiges Standardrezept.

Für die richtige Dimensionierung der Anlagenkomponenten werden unter anderem

  • der Wärmelastgang der Wärmeabnehmer ,
  • die Kapazität der Wärmeleitungen und
  • der geplante Fahrplan für das Biogas-BHKW benötigt.

Der Bau sowohl von Wärmenetzen als auch von Wärmespeichern wird weiterhin attraktiv gefördert, sodass die Betreiber finanziell für diese zusätzlichen Investitionen unterstützt werden. Der Gasspeicher sollte für ca. 10-15 Stunden reichen, auch bei kleinerem Gasspeicher (5-10 Stunden) lassen sich immer noch vernünftige Fahrpläne für flexiblen Betrieb gestalten.

Im Praxisworkshop Flexibilisierung am 2. Juni 2016 in Bremen stellen wir Ihnen unter anderem ein aktuelles Projekt vor, das 2 bestehende BHKWs mit 2 weiteren ergänzt und die Wärmeversorgungssicherheit des Wärmekunden erhöht. In diesem Projekt wird sowohl die Ertragsverbesserung im Verkauf der Strommenge als auch der Wärmemenge angestrebt. Anmeldungen für diese Veranstaltung können noch bis zum 25. Mai hier vorgenommen werden. Im Seminarflyer finden Sie alle Detailinformationen.

Mit dieser Veranstaltung unterstützen wir alle Betreiber, die für ihre eigene Entscheidungsfindung und für eine wirtschaftlich tragfähige Umsetzung der Flexibilisierung die relevanten Entscheidungskriterien aufnehmen und konkrete Lösungsvorschläge erfahren möchten.