Wie aus Schwachstellen handfeste BHKW-Probleme werden und was dagegen zu tun ist.

Zunächst sind es nur Schwachstellen des BHKWs, die nicht weiter auffallen. Doch früher oder später kommen dann doch BHKW-Probleme, die sich im Betrieb störend bemerkbar machen. Anfangs sind diese einfach nur lästig und hartnäckig. Schwachstellen gehen nicht von allein wieder weg. Sie kennen nur in eine Richtung, wenn sie keine Aufmerksamkeit erhalten: sie werden zum Problem (die Fehlermeldung kommt immer wieder) und wollen behandelt werden.

Im Hintergrund droht noch eine weitere Gefahr: BHKW-Probleme zeigen sich anhand von Symptomen wie z.B. zu hohen Betriebstemperaturen oder Störungen des BHKW-Betriebes bis zur Notabschaltung. In der Praxis zeigt es sich immer wieder, dass selten eine einzige Ursache für ein derartiges Symptom verantwortlich ist.

Dies ist immer dann der Fall, wenn durchgeführte Instandsetzungsarbeiten des Servicepartners am BHKW nicht zum Erfolg führen. Oft bleibt das Symptom weiter bestehen – häufig sogar unverändert. Dies ist für beide Seiten dann ein großes Ärgernis: der Betreiber kann das BHKW-Problem nicht verabschieden und der Servicepartner riskiert großen Ärger mit seinem Kunden.

Ursachenanalyse mit System löst BHKW-Probleme

Wer – als Betreiber oder Servicepartner – auf Nummer sicher gehen möchte, sollte ein (Prüf-) Konzept haben. Um hiermit die Schwachstellen einer BHKW-Installation als Ursache für Störungen und Schwierigkeiten zu identifizieren. Für das Motorklopfen beispielsweise gibt es mindestens ein Dutzend Ursachen. Bestimmte Gründe treten mehr im Sommer, andere eher im Winter auf. Geprüft werden müssen sie alle, damit nicht eine Ursache übersehen wird. Die Folgen könnte durchaus ein kapitaler Motorschaden sein. Zumindest aber ein Betrieb des BHKWs mit zu hohem Biogasverbrauch oder geringerer Leistung als gewünscht. Ein Blick auf die Ursachen des gefürchteten Motorklopfens ermöglicht dieses Technik-Spezial.

Voraussetzung für erfolgreiche Fehlersuche

Das Biogas-BHKW hat viele Schnittstellen zur “Außenwelt”. Zwei besonders wichtige sind die Biogasversorgung mit ihrer Gasaufbereitung und die Netzanbindung für Strom und Wärme. Diese dürfen bei der Fehlersuche nicht vernachlässigt werden. Stimmt es an der Peripherie nicht, äußert sich der Biogasmotor mit Krankheitssymptomen. Da hilft es nicht, über mögliche Ursachen zu spekulieren oder Mutmaßungen anzustellen.  Zahlen, Daten und Fakten führen dann sicher zu Usachenausschlüssen. Und diese lassen sich nur mit passender Messtechnik gewinnen.

Entweder ist diese “an Bord” der eigenen Motorsteuerung und hilft bei der Beurteilung des Motorzustandes. Oder es wirdl die Messtechnik des Serviceunternehmens genutzt, das das BHKW betreut. In der kalten Jahreszeit wächst wieder die Gefahr der Kondensatbildung des Biogases vor Eintritt in die Gasregelstrecke. Wasser im Gehäuse des Gasfilters ist genau so unerwünscht wie die Wirkung des Kondensats auf die Membran des Nulldruckreglers (Verschmutzung und Korrosion im Bauteil). Kondensat in der Gasleitung ist aber nicht sichtbar. Eine einfache Temperaturmessung des Biogases nach Passieren des Aktivkohlefilters in Verbindung mit der Temperatur nach der Gaskühlung würde Gewissheit darüber verschaffen, ob Kondensat ausfällt oder nicht. Der Aufwand hierfür ist nicht sehr hoch, aber der Erkenntnisgewinn enorm: mollig warmes Biogas (> 35°C) nicht nur im Akivkohlebehälter  (die Aktivkohle hält dann länger..) sondern auch in der Gasregelstrecke schützt vor den Gefahren der Kondensatbildung.